01 Abschnitt Unterägeri
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Seit 1955 existiert eine Busverbindung ins Ägerital. Zuvor sorgte die Pferdepost, ab 1904 der Autobus «Orion» und ab 1913 die Strassenbahn für den Anschluss in die Berggemeinden.
Die Korrektur der Lorze ermöglichte 1857 die Trockenlegung des Talgrunds. Dadurch wurden Klima und Hygiene verbessert, was den Tourismus und den Bau von Sanatorien im Hochtal förderte.
Zwischen den Seeanstössern und den Industriellen wurde 1857 der sogenannte Seevertrag abgeschlossen. Letztere erhielten das Anrecht, den gebändigten See für ihre Bedürfnisse zu regulieren.
Drei Generationen der Familie Iten haben Zwirnschnüre, Stricke und Seile hergestellt. Die gedeckte «Seilbahn» von 1897 ist bis heute teilweise erhalten. Zuvor seilerte man im Freien.
Der Industriepionier Wolfgang Henggeler (1814 – 1877) hat die Industrialisierung im Kanton Zug ausgelöst. Aufgewachsen in Unterägeri bei seinem Onkel gründete er später zahlreiche Spinnereien.
Das Stauwehr in der Euw reguliert seit 1857 die auf die Turbine der Inneren Spinnerei in Unterägeri fliessende Wassermenge. Damit kann die Wasserkraft intensiv und gezielt genutzt werden.
Die Innere Spinnerei war die erste Fabrik im Kanton Zug. Wolfgang Henggeler und sein Bruder Alois gründeten das Unternehmen 1834. 1840 liefen bereits 10 000 Spindeln. 1979 wurde der Betrieb stillgelegt.
Eine Spinnerei ist ein technisches Wunderwerk. Fotos der komplexen Anlagen zeigen, in welchen Arbeitsschritten die Qualitätsprodukte aus den Zuger Spinnereien hergestellt wurden.
Anfänglich lief in der Inneren Spinnerei ein Wasserrad mit 30 PS. Um zusätzliches Gefälle zu gewinnen, trieb man einen 20 m tiefen Turbinenschacht in den Fels. Die Turbine leistet bis heute 660 PS.
«Sebelis Sage» ist eine heute noch voll funktionstüchtige Sägerei. Ihr Bestehen geht auf Vorgängerbetriebe um 1600 zurück, die wie andere Gewerbebetriebe die Wasserkraft des Dorfbachs nutzten.